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Die Vulkaninsel

Lanzarote



Wo ist es anfang März schon richtig warm? Nicht zu weit weg, damit man nicht den halben Urlaub im Flieger verbringt! Wo kann man was anschauen, wenn es am Strand oder Pool zu langweilig wird? Am besten in Europa, so daß man keinen Reisepaß und keine Fremdwährung braucht.

Das klingt viel verlangt. Aber es findet sich durchaus etwas, das all diesen Wünschen genügt: Die Kanaren. Und am meisten Abwechslung darunter versprach Lanzarote. Also nichts wie hin.

schwarze und bunte Geologie Gedacht, getan. Und ich muß sagen: genau mein Fall diese Insel! Allein schon die Haupt-Farbgebung: Schwarz und Grün. Basalt und Pflanzen. Dazu Geologie in allen Farbschattierungen. Es gibt Sand und Felsen von Gelb bis Rot und von Weiß bis Schwarz. Dazwischen grüne Tupfen von Moosen, Kakteen, Weinstöcken, Büschen, Palmen ...
Felsen in grotesken und bizarren Formen, endlose Felder erstarrter Lava im Nationalpark.

Brandung ueber Pillowlava Das alles eingesäumt von einer abwechslungsreichen Küste. Ehemalige sog. Pillowlawa bildet Felsplateaus die ins Meer hinausgehen, über die die Brandung gischtet ebenso wie gegen steil aufragende hohe Klippen - besonders an der Westküste. Dazwischen liegen aber auch weite Sandstrände und lauschige Badebuchten.

Zwischen Puerto del Carmen, über Flughafen und die Hauptstadt Arrecife, und dem anderen Haupttouristenort Costa Teguise, verkehren im 20-Minutentakt öffentliche Busse. Je nach Strecke mit Preisen von 0.91 Eur bis 2.17 Eur eine gute Möglichkeit, sich diese Gegend zu erschließen.
Will man mehr von der Insel sehen könnte man das theoretisch auch mit dem öffentlichen Bus erreichen. Aber außerhalb dieses Zentrums sind die Verbindungen so sporadisch und zu nicht-urlaubstauglichen-Zeiten, daß man es sich lieber nochmal überlegen sollte.
Eine gute Ausnahme ist allerdings der jeden Sonntag in Teguise im Inselinneren stattfindende Markt. Hierher gibt es extra "Linien"-Busse zu normalen Preisen.

Wenn man also nicht gerade wie mein Bruder sein Fahrrad auf die Insel schleppen mag, und auf die organisierten Bustouren der Reiseveranstalter verzichten will, ist die beste Möglichkeit, die geologischen und sonstigen Wunder der Insel zu besuchen ein Leihwagen. Mietautos dürften vom Gesamtautoaufkommen auf Lanzarote über 50% ausmachen.
Mit ca 75km Länge und 35km Breite ist die Insel recht überschaubar und alles Wichtige kann man im Prinzip an einem Tag abklappern, wenn man einmal mit dem Wagen um die Insel düst. Nach mehr als drei Tagen dürfte man in jedem Nest einmal gewesen sein und dann rentiert sich das Auto nur noch weiter wenn man immer zu seinem Lieblingsstrand am anderen Ende fahren möchte.

Egal wie lange oder kurz man auf der Insel Urlaub macht, man sollte nicht nur (Sonnen-) Baden sondern sich zumindest mal einen Tag Sightseeing gönnen. Und z.B. folgenden Dingen einen Besuch abstatten:




     Jardin de Cactus

Der von Cesar Manrique angelegte Kaktusgarten. Nicht sehr groß, aber trotz 6 Eur Eintritt für Fans von ungewöhnlichem Grünzeug ein echtes Muß!


     Jameos del Agua

zeigt für 6,62 Eur, was man aus einer Höhle im Lavagestein alles machen kann: von der Bar bis zum Swimmingpool. Daneben gibt es hier eine Population kleiner weißer blinder Krebse im Höhlensee, die sich hier, weltweit einmalig, entwickelt haben. Sollte ich wieder mal nach Lanzarote kommen, werde ich versuchen ein Konzert in dem natürlichen Konzertsaal anhören zu können, der hier auch eingerichtet wurde. Soll ne tolle Akustik besitzen.


     Mirador del Rio

Aussichtspunkt am nördlichsten Ende der Insel. Wenn man sich das Eintrittsgeld sparen möchte, um auf den Felsen zu steigen, kann man auch ein paar Meter die Straße entlanggehen und bekommt ebenfalls einen guten Blick auf die vorgelagerte Insel "Isla Graciosa"


Das Palmental bei Haria      Das Tal der tausend Palmen

Im großen und ganzen ist Lanzarote eher karg, und wenn dann mit niedrigen Pflanzen bewachsen. Der Norden ist dabei eindeutig grüner. Hier gibt es bei Haria auch das sog. "Tal der tausend Palmen" in dem tatsächlich unüblich viele dieser seltenen Schattenspender stehen. Landschaftlich sehr schön und vielleicht mehr als einen Fotostop wert.


     Teguise

Nicht nur der Kirchturm verleiht dem Stadtbild etwas Besonderes. Am interessantesten ist Teguise mit Sicherheit sonntags von 9:00h bis 13:00h, wenn hier ein unglaublich großer Markt die Touristen von der ganzen Insel zusammenzieht. Immer wenn ich dachte, jetzt habe ich alle Stände gesehen, gings hinter einer Ecke noch wieder weiter. Auf dem Platz vor der Kirche spielte zufällig ein südamerikanisches Indio Duo mit Panflöten, Gitarren Drums usw. Die beiden waren echt gut - zum Glück konnte man CDs kaufen ; - )


     Timanfaya I

der Nationalpark mit den Montanas del Fuego. Mit 6,61 Eur das beste Preis-Leistungs-Verhältniss beim Eintritt. Dafür konnte man mit dem Auto zu dem Besucherzentrum fahren, dort Demonstrationen geothermischer Effekte sehen und eine knapp halbstündige Busrundfahrt durch das Innere des Nationalparks mitmachen. Auf der bekam man die ganze Palette der landschaftlichen Ergebnisse der Vulkanausbrüche im 19. Jhdt. zu sehen, deren Farb- und Formenvielfalt ich oben schon angerissen habe. - Das ganze natürlich mit Erklärungen vom Band in allen Sprachen.


     Timanfaya II

Ein Stück weiter auf der Straße auf der man durch den Nationalpark fährt kann man einen 20min Dromedarritt mitmachen. Für 9 Eur kann man sich hier zu zweit gut durchschaukeln lassen und noch ein paar Blicke auf die Geologie werfen.


Dromedar-Reiten im Nationalpark
Playa de Papagayo      Playa de Papagayo

Der Papageienstrand. Einer von einer Reihe kleinerer, malerischer Strände ganz im Süden der Insel, zwischen hohen Felsen gelegen. Oben von den Felsen aus, hat man Blickkontakt zur nächsten Insel, Fuerteventura. 3 Eur zahlt man, wenn man von Playa Blanca aus zu den Stränden will.


     Die Salinenfelder

also die Salzgewinnungsanlage ca. 5km westlich von Yaiza lohnen besonders im Abendlicht einen Fotostop.


     Los Hervideros

an der beeindruckenden Westküste, südlich vom Nationalpark. Hier gibt es einen ringförmigen Tunnel in den Klippen durch den die Wellen herumlaufen und sich treffen. Schöne Gegend um den Sonnenuntergang zu genießen.


     El Golfo

eine unwirklich wirkende grüne Lagune, die durch tief schwarzen Sandstrand vom Meer getrennt ist. Dahinter ragen rote und gelbe Felswände in die Höhe. Das Naturfarbspiel sollte man gesehen haben.


die gruene Lagune, Bildrand rechts: Meeresbrandung
     Das Weinbaugebiet

in der Gegend von Uga - Tias - San Bartolome ist ebenfalls ein erstaunlicher Anblick. Jedenfalls nach den Bildern zu urteilen, die ich gesehen habe, da ich leider erst im Dunkeln selbst dort hinkam. In schwarzem Boden sind Vertiefungen angebracht, auf einer Seite manchmal von einem niedrigen Steinmäuerchen geschützt; und in jeder Kuhle wächst ein Weinstock. Leuchtendes Grün auf schwarzem Lavakiesboden.


     Monumento Al Campesino

Diese riesige Skulptur ist häufig zu sehen wenn von Lanzarote die Rede ist. Man braucht sich nicht viel Mühe zu geben sie zu finden, denn sie steht mitten auf einem Verkehrskreisel, der nördlich von San Bartolome so zentral auf der Insel liegt, daß man es kaum vermeiden kann darüberzufahren wenn man mit dem Auto unterwegs ist.


     Fundacion Cesar Manrique

dürfte wohl der Wohnsitz des "Inselkünstlers" gewesen sein, dem z.B. auch zu verdanken ist, daß auf Lanzarote keine hohen hässlichen Hotelklötze errichtet werden dürfen. Seine Wohnanlage ist heute ein Museum und wohl so etwas wie ein Gesamtkunstwerk - einen Besuch werde ich bei einem event. neuen Urlaub auf Lanzarote sicherlich nachholen.




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